Wissenswertes über Alpakas

Alpakas (Lama pacos) gehören zur Familie der Kamele (Neuweltkameliden) und sind Herdentiere. Es gibt zwei Unterarten von Alpakas: Huacaya und Suri.

 

Ihre Heimat ist Südamerika. Sie sind vorwiegend im Hochgebirge von Chile, Peru und Bolivien anzutreffen.

 

Von den Inkas wurden Lamas und Alpakas bereits vor 5000 Jahren als Fleisch- und Wolllieferant geschätzt und domestiziert. Alpakas dienen in den Anden heute noch als Nutztiere.

 

Während der spanischen Kolonialherrschaft wurde die Anzahl der Tiere drastisch dezimiert. Die verbleibenden Tiere verdanken ihr Überleben ihrer Anpassungsfähigkeit an die nährstoffarme Vegetation auf den Hochebenen der Anden in 4.000 bis 5.000 Metern Höhe und ihrer Bedeutung für die Bergbauern als Lasttier und Wolllieferant.

 

Die Tiere sind an die extremen Witterungsbedingungen im ungeschützten Hochgebirge bei Temperaturen zwischen glühender Mittagssonne und nächtlichen Minusgraden angepasst. Auch heute noch werden sie in den hochgelegenen Andengebieten gehalten.

 

Inzwischen werden sie aber auch auf Farmen in Australien, Neuseeland, USA, Großbritannien und Europa gezüchtet. Allerdings werden sie dort nicht als Fleischlieferant, sondern nur zur Wollproduktion genutzt.

 

Die Weide

Alpakas brauchen eine Weide nicht nur zur Futteraufnahme, sondern auch für einen großen Auslauf.  Aus diesem Grund benötigt man für 2 Tiere mindestens 1000 m².  Je größer die Weide, desto besser ist es, da durch Kot- und Wälzplätze der Weidenbereich verkleinert wird. Außerdem ist darauf zu achten, dass sich keine giftigen Pflanzen und Bäume (z. B. Eiben) auf der Weide befinden. Da Alpakas gerne an Bäumen knabbern, sollten diese vor Verbiss geschützt werden. Weitere Gefahr für die Tiere können feuchte Weiden sein, da dort  die Verbreitung und Aufnahme von Leberegeln möglich ist.

Neuweltkameliden haben eine zweigeteilte, getrennt bewegliche Oberlippe, die es ihnen ermöglicht, Gräser zu fassen und sehr vorsichtig abzubeißen, ohne dabei die Wurzeln zu schädigen, wodurch die Grasnarbe geschont bleibt. Alpakas sind Schwielensohler.  Durch diese leichten federnden Polster sind sie super geeignet für die Bewirtschaftung von empfindlichen Flächen, die mit Maschinen schlecht zu bearbeiten sind.

Die Fütterung

Alpakas fressen Gras und Heu. Als Wiederkäuer benötigen sie gutes, strukturreiches Futter. Aus diesem Grund soll Heu das ganze Jahr über angeboten werden. Es wird auch gerne an Baumästen geknabbert; hierbei sollte jedoch große Sorgfalt an die Auswahl der Äste gelegt werden.

Achtung! Obst und Gemüse sind als Futtermittel wegen ihrer leichten Verdaulichkeit nicht geeignet und können zur Übersäuerung des Magens führen.

Außerdem haben Neuweltkameldien einen erhöhten Bedarf an Mineralstoffen, der mit geeigneten Lecksteinen und der Gabe von Mineralstoffmischungen gedeckt werden muss.

Die Pflege

Zur Pflege gehört mindestens einmal täglich ein Kontrollgang, bei dem man nachschaut, ob die Tiere genügend Futter und Wasser haben. Ob irgend ein Tier teilnahmslos wirkt oder sonstige Auffälligkeiten zeigt. 

Als Weiteres sind die Kotplätze zu beobachten, da man anhand dessen feststellen kann, falls die Tiere Verdauungsprobleme haben. Diese müssen regelmäßig sauber gehalten werden, um die Reinfektion mit Parasiten zu vermeiden. Außerdem ist sehr wichtig in bestimmten Abständen den Kot untersuchen zu lassen, um schnellstmöglich den Parasitenbefall beurteilen zu können und dementsprechend mit geeigneten Entwurmungsmitteln die Tiere zu behandeln. Zudem muss drauf geachtet werden, dass der Stall gereinigt ist und die Tränke sauber sind. Natürlich darf man nicht vergessen Heu aufzufüllen.

Zu weiteren Aufgaben gehören in gleichmäßigen Abständen die Klauen der Tiere zu schneiden, sowie einmal jährlich die Tiere zu scheren. Die Schur dient nicht nur der Gewinnung des weichen Vlieses, sondern ist auch notwendig für ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit. Damit die Tiere gut am Halfter laufen und die Klauenpflege zulassen, sollten sie gut trainiert und den Umgang mit Menschen gewohnt sein. Was natürlich auch von Vorteil ist bei den notwendigen tierärztlichen Versorgungen.

Zur Identifizierung werden Alpakas mit einem Mikrochip versehen.